Krankheiten und Schädlinge der Schwarzäugigen Susanne

Obwohl die Schwarzäugige Susanne als eine recht robuste und widerstandsfähige Pflanze gilt, ist sie nicht gänzlich immun gegen Krankheiten und den Befall durch Schädlinge. Eine gute Pflege, die richtige Standortwahl und eine aufmerksame Beobachtung sind die besten vorbeugenden Maßnahmen, um Probleme zu vermeiden. Sollte es dennoch zu einem Befall kommen, ist ein schnelles Erkennen und Handeln entscheidend, um eine weitere Ausbreitung zu verhindern und die Gesundheit deiner Pflanze zu sichern. In den meisten Fällen lassen sich Probleme mit einfachen Mitteln gut in den Griff bekommen, wenn sie frühzeitig entdeckt werden.
Eine der wichtigsten vorbeugenden Strategien ist die Schaffung optimaler Wachstumsbedingungen, denn gesunde und kräftige Pflanzen sind deutlich weniger anfällig für Krankheiten und Schädlinge. Achte auf einen sonnigen, luftigen Standort, um das Laub nach Regen schnell abtrocknen zu lassen und Pilzinfektionen vorzubeugen. Vermeide unbedingt Staunässe, da ein nasser Wurzelballen die Entstehung von Wurzelfäulnis begünstigt. Eine ausgewogene Düngung ohne einen Überschuss an Stickstoff stärkt das Pflanzengewebe und macht es widerstandsfähiger gegen saugende Insekten.
Die regelmäßige Kontrolle deiner Pflanzen sollte zur Routine gehören. Nimm dir mindestens einmal pro Woche Zeit, die Blätter, insbesondere die Unterseiten, sowie die Triebe und Blüten genau zu inspizieren. Achte auf Verfärbungen, Flecken, klebrige Beläge, Gespinste oder die Anwesenheit von Insekten. Je früher du einen Befall oder die ersten Anzeichen einer Krankheit entdeckst, desto einfacher und schonender sind die Gegenmaßnahmen. Oft reicht es im Anfangsstadium aus, befallene Blätter zu entfernen oder die Schädlinge manuell abzusammeln.
Solltest du neue Pflanzen kaufen, ist es ratsam, diese vor dem Einpflanzen in die Nähe deiner anderen Pflanzen gründlich auf Schädlinge und Krankheiten zu untersuchen. Eine kurze „Quarantäne“ von einigen Tagen an einem separaten Ort kann verhindern, dass du dir unwissentlich Probleme in deinen Garten oder auf deinen Balkon holst. Auch die Verwendung von sauberem Werkzeug und hochwertiger, frischer Blumenerde trägt zur allgemeinen Pflanzengesundheit bei und minimiert das Risiko von Infektionen, die über den Boden oder Gartengeräte übertragen werden können.
Häufige tierische Schädlinge
Blattläuse gehören zu den häufigsten Schädlingen, die an der Schwarzäugigen Susanne auftreten können, besonders an jungen, weichen Triebspitzen. Sie sitzen oft in dichten Kolonien und saugen den zuckerhaltigen Pflanzensaft, was zu verkrüppelten Blättern und Knospen führen kann. Ein weiteres Anzeichen ist der klebrige Honigtau, den sie ausscheiden und auf dem sich schwarze Rußtaupilze ansiedeln können. Bei einem leichten Befall können die Läuse mit einem starken Wasserstrahl abgespült oder mit den Fingern abgestreift werden.
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Bei einem stärkeren Blattlausbefall haben sich Hausmittel wie eine Lösung aus Schmierseife und Wasser bewährt. Mische etwa 10-20 Gramm reine Schmierseife (ohne Zusatzstoffe) in einem Liter Wasser und besprühe die befallenen Stellen gründlich, insbesondere die Blattunterseiten. Wiederhole die Anwendung nach einigen Tagen. Im Fachhandel sind auch biologische Präparate auf Basis von Neemöl oder Rapsöl erhältlich, die eine gute Wirkung zeigen und Nützlinge schonen. Der Einsatz von Nützlingen wie Marienkäfern oder Florfliegen ist im geschlossenen Raum wie einem Wintergarten eine sehr effektive und ökologische Bekämpfungsmethode.
Spinnmilben sind winzige Schädlinge, die besonders bei trockener, warmer Witterung und geringer Luftfeuchtigkeit auftreten. Ein Befall macht sich durch feine, helle Sprenkelungen auf den Blattoberseiten und bei genauerem Hinsehen durch feine Gespinste an den Blattachseln und an den Blattunterseiten bemerkbar. Die Blätter verfärben sich mit der Zeit gelblich-grau und vertrocknen. Zur Vorbeugung und bei leichtem Befall hilft es, die Pflanze regelmäßig mit Wasser zu besprühen, um die Luftfeuchtigkeit zu erhöhen, was die Spinnmilben nicht mögen.
Zur Bekämpfung von Spinnmilben kannst du ebenfalls auf Neem- oder Rapsölpräparate zurückgreifen, die die Atmungsorgane der Milben verkleben. Eine gezielte Förderung von Nützlingen, insbesondere von Raubmilben, ist die effektivste biologische Methode zur Kontrolle. Diese winzigen Jäger können im Fachhandel bestellt und gezielt auf den befallenen Pflanzen ausgesetzt werden, wo sie die Spinnmilbenpopulation schnell reduzieren. Chemische Insektizide sollten nur im äußersten Notfall und mit Bedacht eingesetzt werden, da sie oft auch Nützlinge schädigen.
Die Weiße Fliege
Die Weiße Fliege, auch Mottenschildlaus genannt, ist ein weiterer häufiger Schädling, der vor allem in Gewächshäusern oder an windgeschützten, warmen Standorten auftritt. Bei Berührung der Pflanze fliegt ein Schwarm kleiner, weißer Insekten auf, die sich an der Unterseite der Blätter ansiedeln. Ähnlich wie Blattläuse saugen sie den Pflanzensaft und scheiden klebrigen Honigtau aus, was die Pflanze schwächt und zu gelben, absterbenden Blättern führen kann. Die Bekämpfung kann sich als hartnäckig erweisen, da die Tiere sehr mobil sind.
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Eine effektive und giftfreie Methode zur Kontrolle der erwachsenen Tiere ist das Aufhängen von Gelbtafeln in unmittelbarer Nähe der Pflanze. Die Insekten werden von der gelben Farbe angelockt und bleiben auf der klebrigen Oberfläche haften, was die Population reduziert und dir gleichzeitig einen guten Überblick über die Befallsstärke gibt. Diese Methode bekämpft jedoch nicht die Eier und Larven, die sich auf den Blattunterseiten befinden. Daher muss sie mit anderen Maßnahmen kombiniert werden, um eine nachhaltige Wirkung zu erzielen.
Zur direkten Bekämpfung der Larven und Eier eignen sich auch hier Spritzungen mit Präparaten auf Basis von Neemöl oder Kaliseife. Es ist entscheidend, dass die Blattunterseiten gründlich benetzt werden, da sich die Schädlinge hauptsächlich dort aufhalten. Wiederhole die Behandlung mehrmals im Abstand von etwa einer Woche, um auch die neu geschlüpften Generationen zu erfassen. Eine gute Luftzirkulation am Standort kann einem Massenbefall vorbeugen, da die Weiße Fliege windstille Bedingungen bevorzugt.
Im biologischen Pflanzenschutz hat sich der Einsatz von Schlupfwespen (Encarsia formosa) als äußerst wirksam gegen die Weiße Fliege erwiesen. Diese winzigen Nützlinge legen ihre Eier in die Larven der Weißen Fliege, die dadurch absterben. Die Schlupfwespen können auf kleinen Kärtchen bestellt und einfach in die Pflanzen gehängt werden. Diese Methode ist besonders für den Einsatz in Wintergärten oder Gewächshäusern geeignet und stellt eine elegante und ökologisch wertvolle Lösung für dieses Schädlingsproblem dar.
Pilzkrankheiten vorbeugen und bekämpfen
Der Echte Mehltau ist eine der häufigsten Pilzkrankheiten, die an der Schwarzäugigen Susanne auftreten kann, insbesondere bei feucht-warmer Witterung und an Standorten mit schlechter Luftzirkulation. Er zeigt sich als abwischbarer, mehliger, weißer Belag auf den Blattoberflächen, Trieben und manchmal auch auf den Blüten. Der Pilz entzieht der Pflanze Nährstoffe und kann bei starkem Befall zum Absterben der Blätter führen. Vorbeugend ist ein luftiger Standort, der ein schnelles Abtrocknen der Blätter ermöglicht, die beste Strategie.
Bei den ersten Anzeichen von Echtem Mehltau solltest du sofort handeln, um eine Ausbreitung zu verhindern. Entferne alle stark befallenen Blätter und entsorge sie im Hausmüll, nicht auf dem Kompost. Ein bewährtes Hausmittel ist eine Sprühlösung aus Frischmilch und Wasser im Verhältnis 1:9. Die in der Milch enthaltenen Mikroorganismen bekämpfen den Pilz. Sprühe die Pflanze alle paar Tage gründlich mit dieser Mischung ein. Alternativ sind im Fachhandel biologische Präparate auf Basis von Schwefel oder Natriumbicarbonat erhältlich.
Wurzelfäule ist keine Krankheit im klassischen Sinne, sondern die Folge von Pflegefehlern, insbesondere von Staunässe. Wenn die Wurzeln durch ständige Nässe und Sauerstoffmangel geschädigt werden, können bodenbürtige Pilze leicht eindringen und sie zum Faulen bringen. Die Pflanze zeigt dann Welkeerscheinungen, obwohl die Erde feucht ist, das Wachstum stagniert, und die unteren Blätter werden gelb. Im fortgeschrittenen Stadium ist die Pflanze kaum noch zu retten, weshalb die Vorbeugung durch eine gute Drainage und angepasstes Gießen so entscheidend ist.
Solltest du Wurzelfäule bei einer Topfpflanze vermuten, topfe sie sofort aus und inspiziere den Wurzelballen. Gesunde Wurzeln sind hell und fest, während faulige Wurzeln braun, matschig sind und unangenehm riechen. Schneide alle befallenen Wurzelteile mit einem sauberen Messer großzügig ab und topfe die Pflanze in frisches, trockenes Substrat und einen sauberen Topf. Gieße in der Folgezeit nur noch sehr sparsam, bis die Pflanze Anzeichen von neuem Wachstum zeigt.
Physiologische Schäden und Mangelerscheinungen
Nicht alle Probleme an der Schwarzäugigen Susanne sind auf Krankheiten oder Schädlinge zurückzuführen. Oftmals handelt es sich um physiologische Schäden, die durch ungünstige Standort- oder Pflegebedingungen verursacht werden. Gelbe Blätter können beispielsweise ein Hinweis auf Nährstoffmangel, insbesondere Stickstoffmangel, sein. Sie können aber auch durch zu viel oder zu wenig Wasser verursacht werden. Eine genaue Analyse der Pflege- und Standortbedingungen ist hier notwendig, um die richtige Ursache zu finden.
Braune, trockene Blattränder sind oft ein Zeichen für eine zu geringe Luftfeuchtigkeit oder eine unregelmäßige Wasserversorgung. Die Pflanze leidet unter Trockenstress, auch wenn dieser nur kurzzeitig auftritt. Eine gleichmäßigere Bewässerung und das gelegentliche Besprühen der Blätter an heißen Tagen können hier Abhilfe schaffen. Auch eine Überdüngung kann zu ähnlichen Symptomen führen, da die hohe Salzkonzentration im Boden den Wurzeln Wasser entzieht.
Ein spärlicher Wuchs und eine geringe Blütenbildung sind fast immer auf einen Mangel an Licht zurückzuführen. Die Schwarzäugige Susanne ist eine Sonnenanbeterin und benötigt mindestens sechs Stunden direkte Sonne pro Tag, um ihre volle Pracht zu entfalten. An einem zu schattigen Standort wird sie zwar Blätter bilden, aber kaum blühen und lange, dünne Triebe entwickeln, da sie verzweifelt versucht, zum Licht zu wachsen. In diesem Fall hilft nur ein Umzug an einen sonnigeren Platz.
Blasse, fast weiße Blütenfarben können ein Hinweis auf einen zu hohen pH-Wert im Boden sein, der die Aufnahme bestimmter Spurenelemente, wie Eisen, blockiert. Dies tritt häufiger bei der Verwendung von sehr hartem, kalkhaltigem Gießwasser auf. Die Verwendung von Regenwasser oder das gelegentliche Gießen mit einer schwachen, kalkfreien Düngerlösung kann hier helfen. Insgesamt zeigt sich, dass eine genaue Beobachtung und das Verständnis der Grundbedürfnisse der Pflanze der beste Weg sind, um Probleme zu deuten und zu beheben.
📷 Forest & Kim Starr, CC BY 3.0, via Wikimedia Commons