Die bewässerung und düngung des schmalblättrigen papageienblatts

Eine adäquate versorgung mit wasser und nährstoffen ist der schlüssel zu einem gesunden, kräftigen wachstum und der intensiven, leuchtenden blattfärbung des schmalblättrigen papageienblatts. Als pflanze aus tropischen gefilden hat sie einen relativ hohen bedarf an feuchtigkeit, reagiert jedoch äußerst empfindlich auf staunässe, die schnell zu wurzelfäule führen kann. Das richtige gleichgewicht zu finden, ist daher die zentrale herausforderung bei der bewässerung. Es gilt der grundsatz, den boden konstant feucht, aber niemals nass zu halten. Bevor erneut gegossen wird, sollte die oberste erdschicht immer leicht antrocknen dürfen.
Die häufigkeit der bewässerung hängt stark von verschiedenen faktoren wie dem standort, der temperatur, der größe der pflanze und der art des substrats ab. Pflanzen im freien, die der vollen sonne ausgesetzt sind, benötigen an heißen sommertagen möglicherweise eine tägliche bewässerung. Im gegensatz dazu muss bei pflanzen in töpfen auf dem balkon oder als zimmerpflanze der wasserbedarf individuell geprüft werden. Die einfachste methode zur überprüfung ist die fingerprobe: Fühlt sich die erde in zwei bis drei zentimetern tiefe trocken an, ist es an der zeit, erneut zu gießen.
Die beste tageszeit für die bewässerung ist der frühe morgen. Zu dieser zeit kann die pflanze das wasser über den tag hinweg optimal aufnehmen und nutzen. Eine bewässerung in der mittagshitze sollte vermieden werden, da ein großer teil des wassers ungenutzt verdunstet und wassertropfen auf den blättern wie brenngläser wirken und zu verbrennungen führen können. Gießt man am abend, bleibt das laub oft über nacht feucht, was die ausbreitung von pilzkrankheiten begünstigen kann. Es ist zudem wichtig, direkt auf den wurzelbereich zu gießen und die blätter möglichst trocken zu halten.
Die qualität des gießwassers spielt ebenfalls eine rolle. Die alternanthera ficoidea bevorzugt weiches, kalkarmes wasser. Regenwasser ist hierfür ideal und sollte, wenn möglich, gesammelt und verwendet werden. Hartes leitungswasser kann den pH-wert des bodens langfristig erhöhen und die nährstoffaufnahme der pflanze beeinträchtigen. Lässt sich die verwendung von leitungswasser nicht vermeiden, ist es ratsam, dieses vor dem gießen einige stunden abstehen zu lassen, damit sich ein teil des kalks absetzen kann und das wasser raumtemperatur annimmt.
Wasserbedarf im jahresverlauf
Der wasserbedarf des schmalblättrigen papageienblatts variiert erheblich im laufe des jahres und passt sich seinem wachstumszyklus an. Während der hauptwachstumsphase im frühling und sommer, wenn die tage lang und die temperaturen hoch sind, ist der bedarf am größten. In dieser zeit produziert die pflanze aktiv neue blätter und triebe und benötigt eine gleichmäßige und reichliche wasserversorgung, um ihr wachstumspotenzial voll auszuschöpfen. Der boden sollte in dieser periode nie vollständig austrocknen.
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Im herbst, wenn die temperaturen sinken und die lichtintensität abnimmt, verlangsamt sich das wachstum der pflanze allmählich. Folglich reduziert sich auch ihr wasserbedarf. Die gießintervalle müssen entsprechend angepasst und vergrößert werden. Es ist nun besonders wichtig, die erde zwischen den wassergaben gut abtrocknen zu lassen, um fäulnis an den wurzeln vorzubeugen, da die feuchtigkeit bei kühleren temperaturen länger im substrat verbleibt. Eine zu großzügige bewässerung im herbst kann die pflanze schwächen und sie anfälliger für krankheiten machen.
Während des winters, insbesondere wenn die pflanze im haus an einem kühleren ort überwintert wird, tritt sie in eine ruhephase ein. In dieser zeit ist der wasserbedarf minimal. Es sollte nur so viel gegossen werden, dass der wurzelballen nicht komplett austrocknet. Oft reicht eine kleine wassergabe alle paar wochen aus. Ein häufiger fehler bei der überwinterung ist das übergießen, was fast zwangsläufig zum absterben der pflanze führt. Die erde darf sich zwischen den gießvorgängen ruhig sehr trocken anfühlen.
Mit dem beginn des frühjahrs und den steigenden temperaturen und lichtstunden erwacht die pflanze wieder zu neuem leben und beginnt mit dem austrieb. Ab diesem zeitpunkt wird die bewässerung langsam wieder gesteigert, um dem zunehmenden bedarf der pflanze gerecht zu werden. Man beginnt mit mäßigen gaben und erhöht die frequenz und menge schrittweise, bis im hochsommer wieder das maximum erreicht ist. Diese anpassung an den saisonalen rhythmus ist entscheidend für die langfristige gesundheit der pflanze.
Grundlagen der düngung
Um eine üppige beblattung und leuchtende farben zu entwickeln, benötigt die alternanthera ficoidea eine regelmäßige zufuhr von nährstoffen. Die düngung ist besonders wichtig für pflanzen in töpfen und kübeln, da das nährstoffreservoir im begrenzten substratvolumen schnell erschöpft ist. Aber auch im gartenbeet profitiert die pflanze von gezielten düngergaben, insbesondere auf ärmeren böden. Die düngung sollte sich auf die wachstumsperiode von frühling bis spätsommer konzentrieren.
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Als düngemittel eignet sich ein handelsüblicher, flüssiger volldünger für blattzier- oder blühpflanzen, der alle wichtigen haupt- und spurennährstoffe enthält. Ein ausgewogenes verhältnis von stickstoff (N), phosphor (P) und kalium (K) ist wichtig. Stickstoff fördert das blattwachstum, phosphor ist für die wurzelbildung und energieübertragung zuständig und kalium stärkt die pflanze und verbessert ihre widerstandsfähigkeit gegenüber stress und krankheiten. Ein dünger mit einem etwas höheren stickstoffanteil kann die entwicklung des farbenprächtigen laubes unterstützen.
Die düngung erfolgt in der regel alle zwei bis vier wochen während der wachstumsphase. Der flüssigdünger wird dem gießwasser in der vom hersteller empfohlenen konzentration beigemischt. Es ist wichtig, die dosierungshinweise genau zu befolgen, da eine überdüngung zu schäden an den wurzeln, sogenannten verbrennungen, führen und das wachstum hemmen kann. Gedüngt wird immer nur auf feuchte erde, niemals auf trockenes substrat, um die wurzeln zu schonen.
Im herbst wird die düngung schrittweise reduziert und während der winterruhephase komplett eingestellt. Die pflanze benötigt in dieser zeit keine zusätzlichen nährstoffe, da ihr stoffwechsel heruntergefahren ist. Eine düngung im winter würde das gleichgewicht der pflanze stören und könnte zu einem ungesunden, schwachen austrieb führen. Erst im frühjahr, wenn das wachstum wieder einsetzt, wird langsam wieder mit der nährstoffversorgung begonnen.
Organische versus mineralische dünger
Bei der wahl des düngers stehen gärtnern grundsätzlich zwei optionen zur verfügung: organische und mineralische dünger. Beide haben ihre spezifischen vor- und nachteile. Mineralische dünger, oft als flüssigdünger oder blaukorn erhältlich, enthalten nährstoffe in form von salzen, die für die pflanze sofort verfügbar sind. Sie wirken schnell und gezielt und können nährstoffmängel rasch beheben. Ihre anwendung ist einfach und die dosierung präzise, was sie besonders in der topfkultur beliebt macht.
Der nachteil mineralischer dünger liegt in der gefahr der überdüngung und der versalzung des bodens bei langfristiger anwendung. Sie tragen zudem nicht zur verbesserung der bodenstruktur bei. Organische dünger hingegen, wie kompost, hornspäne oder vinasse-basierte flüssigdünger, geben ihre nährstoffe langsam und kontinuierlich ab, da sie erst von mikroorganismen im boden zersetzt werden müssen. Dies sorgt für eine gleichmäßigere versorgung und die gefahr einer überdüngung ist deutlich geringer.
Organische dünger haben den zusätzlichen, großen vorteil, dass sie das bodenleben fördern und die humusbildung unterstützen. Sie verbessern die bodenstruktur, die wasserspeicherfähigkeit und die belüftung des substrats. Für die pflanzung im gartenbeet ist eine grunddüngung mit reifem kompost im frühjahr eine exzellente basis. Diese kann während des sommers durch gelegentliche gaben eines organischen flüssigdüngers ergänzt werden, um den hohen nährstoffbedarf der alternanthera ficoidea zu decken.
Eine kombination aus beiden düngerarten kann oft die beste lösung sein. Eine organische grundversorgung verbessert den boden nachhaltig, während gezielte gaben von mineralischem flüssigdünger in phasen starken wachstums schnell verfügbare nährstoffe liefern können. Für den umweltbewussten gärtner sind rein organische düngemethoden jedoch meist die bevorzugte wahl, da sie den natürlichen kreislauf unterstützen und die bodengesundheit langfristig fördern, was letztendlich auch der pflanze zugutekommt.
Anzeichen von nährstoffmangel und überdüngung
Eine aufmerksame beobachtung der pflanze kann wichtige hinweise auf ihre nährstoffversorgung geben. Nährstoffmangel äußert sich oft durch sichtbare veränderungen an den blättern. Ein allgemeiner stickstoffmangel führt beispielsweise zu einer aufhellung der blätter, beginnend bei den älteren, unteren blättern, und zu einem insgesamt kümmerlichen wachstum. Die leuchtenden farben verblassen und die pflanze wirkt kraftlos. In einem solchen fall kann eine schnell wirkende düngergabe abhilfe schaffen.
Ein mangel an anderen nährstoffen zeigt sich durch spezifischere symptome. Eisenmangel beispielsweise verursacht eine chlorose, bei der die blattadern grün bleiben, während das gewebe dazwischen gelb wird, was typischerweise an den jüngsten blättern beginnt. Dies tritt häufig bei einem zu hohen pH-wert des bodens auf. Ein kaliummangel kann sich durch braune ränder an den blättern äußern, die spröde und trocken werden. Die identifizierung des spezifischen mangels ist wichtig für eine gezielte gegenmaßnahme.
Genauso schädlich wie ein mangel kann eine überdüngung sein. Sie ist oft die folge von zu häufigen düngergaben oder einer zu hohen konzentration des düngers. Ein erstes anzeichen können weiße, salzige ablagerungen auf der erdoberfläche oder am topfrand sein. Die pflanze selbst reagiert mit welken trotz feuchter erde, braunen, verbrannten blattspitzen und -rändern und einem plötzlichen wachstumsstopp. Die wurzeln werden durch die hohe salzkonzentration geschädigt und können kein wasser mehr aufnehmen.
Bei verdacht auf überdüngung, insbesondere bei topfpflanzen, muss sofort gehandelt werden. Die beste maßnahme ist das durchspülen des substrats. Dazu wird der topf unter fließendes, lauwarmes wasser gehalten, bis eine große menge wasser durch die drainageöffnungen gelaufen ist. Dies schwemmt die überschüssigen nährsalze aus dem substrat aus. In schweren fällen kann sogar ein vollständiger substratwechsel notwendig sein. Zukünftig sollte die düngung dann deutlich reduziert oder die konzentration halbiert werden.
📷 Flickr / Szerző: cultivar413 / Licence: CC BY 2.0