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Die krankheiten und schädlinge des goldglöckchens

Obwohl die Forsythie weithin für ihre robuste Natur und ihre geringe Anfälligkeit für Probleme bekannt ist, ist sie nicht gänzlich immun gegen Krankheiten und den Befall durch Schädlinge. Ein wachsames Auge und das Wissen um mögliche Bedrohungen sind die besten Werkzeuge eines jeden Gärtners, um frühzeitig eingreifen zu können und größere Schäden an dem beliebten Frühjahrsblüher zu verhindern. Meist sind es Pflegefehler, ein ungünstiger Standort oder extreme Witterungsbedingungen, die den Strauch schwächen und ihn anfälliger für Pathogene und Schädlinge machen. In diesem umfassenden Überblick stellen wir dir die häufigsten Krankheiten und Schädlinge vor, die am Goldglöckchen auftreten können, und geben dir praxisnahe Tipps zur Vorbeugung und Bekämpfung, um die Gesundheit deiner Pflanze langfristig zu sichern.

Eine der bekanntesten Pilzkrankheiten, die auch Forsythien befallen kann, ist der Echte Mehltau. Du erkennst ihn an einem weißen, abwischbaren Belag, der sich vornehmlich auf der Blattoberseite ausbreitet. Der Befall tritt meist bei warm-trockener Witterung auf und schwächt die Pflanze, indem er die Photosyntheseleistung der Blätter beeinträchtigt. Zur Vorbeugung ist ein luftiger Standort entscheidend, der ein schnelles Abtrocknen der Blätter nach Regen ermöglicht. Ein regelmäßiger Auslichtungsschnitt trägt ebenfalls dazu bei, die Luftzirkulation im Inneren des Strauches zu verbessern. Bei einem beginnenden Befall können Hausmittel wie eine Spritzung mit einer Milch-Wasser-Mischung (im Verhältnis 1:9) helfen, bei stärkerem Befall sind im Fachhandel erhältliche Fungizide eine Option.

Eine weitaus ernstere Bedrohung stellt die Monilia-Spitzendürre dar, eine Pilzerkrankung, die vor allem bei Obstgehölzen bekannt ist, aber auch Ziersträucher wie die Forsythie befallen kann. Die Infektion erfolgt oft während der Blüte bei feuchter Witterung. Die Sporen des Pilzes dringen über die Blüten in die Triebe ein und lassen diese welken und absterben, als wären sie verdorrt. Ein untrügliches Zeichen ist, dass ganze Triebspitzen plötzlich schlaff herabhängen. Die einzig wirksame Bekämpfungsmethode ist ein radikaler Rückschnitt der befallenen Triebe bis tief ins gesunde Holz, mindestens 15 bis 20 Zentimeter. Das Schnittgut muss umgehend im Hausmüll entsorgt werden, um eine weitere Ausbreitung zu verhindern.

Blattfleckenkrankheiten, verursacht durch verschiedene Pilze, können ebenfalls an Forsythien auftreten, sind aber in der Regel weniger bedrohlich. Sie äußern sich durch runde bis unregelmäßige, oft bräunliche oder gräuliche Flecken auf den Blättern, die teilweise einen dunkleren Rand aufweisen. Ein starker Befall kann zu vorzeitigem Blattfall führen, was den Strauch schwächt. Als vorbeugende Maßnahme ist es wichtig, herabgefallenes Laub im Herbst zu entfernen, da die Pilze darin überwintern. Ein luftiger Stand und das Vermeiden von Blattbenetzung beim Gießen reduzieren das Infektionsrisiko erheblich. In der Regel ist eine chemische Bekämpfung nicht notwendig.

Auf der Seite der tierischen Schädlinge sind es vor allem Blattläuse, die sich im Frühjahr gerne an den jungen, saftigen Triebspitzen und Blütenknospen der Forsythie zu schaffen machen. Ein massenhafter Befall kann zu verkrüppelten Blättern und Trieben führen. Oft reicht es aus, die Läuse mit einem scharfen Wasserstrahl abzuspritzen oder befallene Spitzen manuell zu entfernen. Nützlinge wie Marienkäfer und ihre Larven sind effektive natürliche Feinde der Blattläuse. Bei hartnäckigem Befall kann eine Spritzung mit einer Schmierseifenlösung Abhilfe schaffen. Insekten- oder Spinnmilben treten seltener auf, meist bei sehr trockenem und heißem Wetter, und können durch feine Gespinste an den Blättern erkannt werden.

Ein weiteres Problem kann der Dickmaulrüssler sein, dessen erwachsene Käfer nachts buchtenförmige Fraßspuren an den Blatträndern hinterlassen. Dieser Schaden ist meist nur ein optisches Problem. Weitaus schädlicher sind die im Boden lebenden Larven des Käfers, die an den Wurzeln fressen und die Pflanze erheblich schwächen können, was zu Wachstumsstörungen und im schlimmsten Fall zum Absterben führen kann. Eine effektive biologische Bekämpfungsmethode ist der Einsatz von Nematoden (Fadenwürmer) der Gattung Heterorhabditis, die im Fachhandel erhältlich sind. Diese werden mit dem Gießwasser ausgebracht und parasitieren die Larven im Boden.

📷  Flickr / Szerző: Maja Dumat / Licence: CC BY 2.0

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